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BUCHE

(lat. Fagus silvatica) 

Das sanft-gelbe bis rosé farbene Buchenholz ist eines der härtesten, schwersten und strapazierfähigsten Hölzer. Das harte Holz ist gut für beanspruchte Möbel geeignet. Bei älteren, ökologisch besonders wertvollen Buchen verfärbt sich oft das Kernholz rötlich. 

LEBENSRAUM / WALD: Ohne Eingriffe des Menschen wäre Mitteleuropa überwiegend mit Buchenwald bewachsen. Die Rotbuche ist in West- und Mitteleuropa die mit Abstand häufigste Art der Laubbäume. Buchenwälder bieten einen artenreichen Lebensraum. 

BAUM: Rotbuchen wachsen im Bestand gerade mit einem vollholzigen Stamm mit sehr langem, astfreien Schaft. Die astfreien Stammlängen erreichen hier bis zu 15 Meter, bei einer Gesamthöhe des Baumes von 30 bis 35 Meter (maximal bis 45 Meter). Der maximale Durchmesser beträgt 1,5 bis 2 Meter, bei einem Maximalalter von 250 bis 300 Jahre. Das Endnutzungsalter der Bäume beträgt 100 bis 140 Jahre, zu diesem Zeitpunkt haben die Bäume einen Durchmesser von 30 bis 50 Zentimeter. Die jährliche Zuwachsrate beträgt etwa 4 m³, wobei die Bäume anfangs sehr langsam wachsen und den Hauptschub mit bis zu 8,7 m³ pro Jahr mit etwa 120 Jahren auf gutem Boden erreichen können. 

HOLZ: Die Rotbuche zählt zu den Kernholzbäumen mit unregelmäßiger Farbkernbildung. Kern- und Splintholz können teilweise einheitlich blaßgelb bis rötlichweiß sein und teilweise auch einen sehr farbintensiven rotbraunen Farbkern besitzen (Rotkern). Die Splintholzzone ist in der Regel sehr breit. Der Rotkern bildet sich abhängig von den Standortbedingungen erst nach etwa 80 Jahren aus; nach etwa 120 Jahren kommt es zu einer sprunghaften Rotkernbildung und im Alter von 150 Jahren besitzen 80 bis 100 % der Rotbuchen einen entsprechend gefärbten Falschkern. Durch eine Dämpfung nimmt das gesamte farbkernfreie Holz eine gleichmäßig rotbraune Färbung an. 
Die Jahrringe sind auf sauber abgezogenen Hirnflächen deutlich voneinander abgesetzt und verlaufen teilweise wellig. Die Holzgefäße sind zahlreich und zerstreut angelegt, die Poren sind nur mit der Lupe erkennbar, wodurch die Längsflächen porenfrei sind. Kennzeichnend sind die auffälligen Holzstrahlen, die tangential als Spindeln und radial als flächige Spiegel erkennbar sind. Insgesamt ist das Erscheinungsbild wenig gezeichnet. 
Buchenholz ist sehr hart und mit einer Rohdichte von 720 kg/m³ bei 12 bis 15 % Holzfeuchte ein schweres heimisches Laubholz, das mit dem Eichenholz vergleichbar ist. Es ist sehr homogen in seiner Dichte, zäh, wenig elastisch und besitzt als Bauholz ausgesprochen gute Festigkeitswerte. Allerdings ist die Schwindung sehr stark ausgeprägt und es weist nach der Trocknung kein sehr gutes Stehverhalten auf; Buchenholz „arbeitet“ zudem mehr als andere Nutzhölzer. Aufgrund dieser Eigenschaften, sowie der starken Anfälligkeit gegenüber Pilzen, wird Buchenholz nicht in Bereichen mit starken Feuchtigkeitsänderungen verwendet und nicht imprägniert ist es für Außenanwendungen ungeeignet. Es lässt sich allerdings leicht imprägnieren und damit dauerhafter machen, dadurch ist es auch unter extremen Wetterbedingungen sehr lange haltbar. 
Die Dämpfung des Holzes führt neben der Farbveränderung zu einer Erweichung und damit zu einem Abbau der Holzspannungen, wodurch es die Verarbeitung verbessert. Das Holz kann aufgrund seiner homogenen Struktur gut bearbeitet werden. Nach der Dämpfung lässt es sich sehr gut biegen und wird dabei nur vom Eschenholz übertroffen.